Bilder von der Vernissage der Fotoausstellung des Sohns von Che Guevara, Camilo Guevara in Graz

Guevaras Politik-Begriff ist ein weit gefasster: Er selbst
sei kein Politiker, bestimmt nicht im Sinne eines Funktionärs. Vielmehr seien
es alle Menschen, die von ihrer Natur her, Politik machen: "Wir alle sind
politische Wesen". Ein zoon politikon also, wie eine grundlegende Wesensbestimmung
des Menschen in der griechischen Antike lautete.
Diogenes ist für Guevara "Symbol der Beharrlichkeit,
des genialen Wahnsinns und des befruchtenden Zynismus, der Hoffnung"
Guevara möchte die Arbeit Diogenes weiterführen. Die Suche fortsetzen nach der
"Perfektion des Menschlichen", der „Verbesserung der
Menschheit". Dabei ersetzte er die Lampe des Diogenes durch eine Lupe, die
er vor sein Objektiv hält. Entstanden sind Bilder ausgesprochener Intimität,
die selektiv in Bildausschnitt und Tiefenschärfe gerade das Menschliche
darstellen. Guevara fotografierte die Augen, die Nasen, die Münder kubanischer
Kinder, fokussierte auf ihre Sinnesorgane, zeigt ihren Gemütszustand und damit
die Widerspiegelung ihrer Erlebniswelt.
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